Diese Versuchsfläche wurde nach der knapp 10 km südlich gelegenen Stadt Peitz benannt und befindet rechts der Bundesstraße 168 auf Höhe von Drachhausen. Sie ist damit Teil der Lieberoser Endmoränen-Landschaft und liegt am südlichen Ausläufer eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Brandenburgs. Wie die meisten der Versuchsflächen von PlanBirke ist auch diese dem Landeswald zugehörig.
Anders als in Eberswalde, Rheinsberg und Altdöbern ist in Peitz die Podsolierung des Boden stark fortgeschritten (siehe Fotos unten). D.h. aufgrund der über mehrere Jahrzehnte fallenden, sauren Kiefernstreu und dem lockeren Sandboden, welcher den Niederschlag kaum in den oberen Schichten hält, führt zu einem deutlich sichtbaren Auswaschungshorizont. Dort hat eine Umlagerung metallorganischer Verbindungen durch das sickernde Wasser aus dem Ober- in den Unterboden stattgefunden. Daher spricht man an diesem Standort nicht mehr von einer Braunerde die podsoliert ist, stattdessen von einem Podsol der noch den Charakter einer Braunerde aufweist.
Anders als bei der Intensivmessfläche steht hier keine Wetterstation. Es wird lediglich der Niederschlag in 1m Höhe kontinuierlich aufgenommen und abgespeichert. Das notieren der Inhaltsmengen von Sammelbehältern der Rinnen, Stammabläufen und Bulksammlern, sowie das anschließende säubern der Gerätschaften wird auch hier alle zwei Wochen durchgeführt. In zeitlich größeren Abständen werden die vor Ort gespeicherten Niederschlagsdaten heruntergeladen.
Bei einer Bestandesverteilung der beiden Hauptbaumarten Kiefer 76% und Birke 24% ist das Verhältnis nahezu 3:1. Aufgrund der sehr anspruchsvollen Standortsgegebenheiten, wie dem nahezu reinen Sandboden und dem dünnschichtigen, nur wenige Zentimeter reichenden humosen Oberboden, haben es Pflanzen schwer Fuß zu fassen. Daher ist auch auf dieser Fläche der Baumbestand nur einschichtig, mit sich in der so genannten Reifephase befindlichen Kiefern und Birken (beide 76 Jahre alt).
Bei der Gleichaltrigkeit beider Baumarten ist davon auszugehen, dass sich während des Pflanzzeitraums der Kiefern die Birken auf natürlichem Wege durch Anemochorie (Prozess des passiven Ausbreitens von Pflanzensamen durch Wind) auf der Fläche versamen konnten. Die Bodenvegetation ist sehr flach und grundsätzlich lediglich von wenigen Moosarten geprägt.
Rund um die Versuchsfläche erstreckt sich das klassische Bild eines lichten, brandenburgischen Kiefernwaldes. Trotz einer bereits erfolgten Auflichtung des Kronendachs durch Brandenburgs Förster, welche mehr Sonnenlicht auf den Waldboden zulässt um die natürliche Gehölzverjüngung anzuregen, will diese nicht recht aufkommen. Mit spärlich aufwachsender Kiefer und vereinzelten Eichen durch Hähersaat, ist die Verjüngung sehr Artenarm.
Diese eiszeitlich geprägte Moränenlandschaft mit für Brandenburg charakteristischem Bewuchs durch Kiefer und Besenheide (Calluna vulgaris) gehört zum südlichen Gebietsteil der Lieberoser Heide. Die Versuchsfläche liegt am südlichsten Ausläufer der Lieberoser Wüste, einem Landschaftsschutzgebiet.